Der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Wasserwirtschaftliche Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz“ wurde auf der Webseite des Umweltbundesamtes veröffentlicht.
Die Studie sieht gewaltige Aufgaben für die Wasserversorgung entlang der Spree, wenn mit Ende der Braukohleförderung in der Lausitz deutlich weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt werden wird. In trockenen Sommermonaten kann dies dazu führen, dass die Spree örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führt – mit entsprechenden Konsequenzen für den Spreewald, seine Seen und Kanäle sowie die Trinkwasserversorgung in der Region Berlin. IIm schlimmsten Szenario kann das Wasser in Berlin und Brandenburg empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird. Die Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen stehen vor entsprechenden Herausforderungen. Sie sollten diese schnell gemeinsam mit der Wasserwirtschaft angehen.
Die Pressemitteilung des Umweltbundesamtes finden Sie hier.
Die vollständigen Studie können Sie hier herunterladen.
Die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) und der Wasser-Cluster-Lausitz e.V. haben anlässlich des Weltwassertages 2023 nach Hoyerswerda zur 2. Wasserkonferenz Lausitz eingeladen.
Das Trockenjahr 2022 hat erneut gezeigt, welche Bedeutung die vom Braunkohlenbergbau in die Spree eingeleiteten Sümpfungsmengen für die Spreewasserführung besitzen. Der mit dem Kohleausstieg verbundene Wegfall der Sümpfungswassereinleitungen auf Null führt zu vollkommen neuen wasserwirtschaftlichen Randbedingungen für das Wassermanagement der Spree. Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt wurden erste vorläufige und richtungs- weisende Hauptergebnisse der Forschungsstudie „Wasserwirtschaftliche Folgen des Kohleausstieges“ durch die Arbeitsgemeinschaft „WaFL“ vorgestellt.
Die Präsentationen zum Download:
Das 2. Fachgespräch wurde am 29.06.2022 in den Räumlichkeiten der BTU Cottbus-Senftenberg in Senftenberg als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Die Veranstaltung konnte zudem über einen Livestream im Internet verfolgt werden. Das 2. Fachgespräch fokussierte sich auf die prognostizierte Entwicklung von Wassermenge und Wasserbeschaffenheit nach dem Kohleausstieg und die sich daraus ergebenden Konfliktpotentiale sowie möglichen Handlungsoptionen. Im Rahmen des Fachgespräches wurde der Arbeitsstand des Projektes zu den Themenfeldern historische Abflussverhältnisse sowie den Prognosen für Wassermenge und Wasserbeschaffenheit vorgestellt. Dabei wurden die möglichen Konfliktpotentiale und Handlungsoptionen aufgezeigt. Die möglichen Handlungsoptionen wurden nachfolgend im Kreis der Teilnehmenden diskutiert. Die Diskussion wurde protokolliert und ausgewertet. Die Ergebnisse sind in einem Bericht zusammengefasst.
Mittwoch, 29. Juni 2022 10:00 bis 16:00
Die wasserwirtschaftlichen Konsequenzen des Braunkohlenausstiegs in der Lausitz sind komplex und erfordern eine überregional abgestimmte Vorgehensweise. Ein aktuelles Forschungsvorhaben soll für hierfür eine strategische Prognose ermöglichen und die zentralen Herausforderungen aufzuzeigen. Zum 2.Fachgespräch laden die durchführende Arbeitsgemeinschaft WaFL und das UBA nach Senftenberg ein.
Den Vertreter*innen der Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, der Kommunen und der Fachöffentlichkeit werden vorläufige Ergebnisse und Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in der Lausitz durch den bevorstehenden Braunkohleausstieg vorgestellt. Gemeinsam sollen Lösungsansätze für die zentralen Problemstellungen diskutiert und weiterentwickelt werden. Dabei soll der interdisziplinäre und interinstitutionelle Austausch im Fokus stehen und Aspekte von Wasserwirtschaft, Regionalentwicklung, Gewässerunterhaltung, Wirtschaft, Bergbau, Naturschutz, Tourismus und Verwaltung übergreifend in den Blick genommen werden.
Ziel ist die gemeinsame Entwicklung neuer Perspektiven und konzeptioneller Lösungsansätze zur Bewältigung künftiger wasserwirtschaftlicher Aufgaben und Herausforderungen.
Im Block I des Fachgesprächs wird auf die aktuellen Zwischenergebnisse des Projektes in Bezug auf die wasserwirtschaftlichen Randbedingungen der Flusseinzugsgebiete Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße eingegangen.
Im Block II wird eine Interaktive Vorstellung und Diskussion von möglichen Konfliktpotentialen und möglichen Handlungsoptionen erfolgen. Dazu sollen Empfehlungen anhand der im Vorhaben entwickelten Leitbildentwürfe diskutiert werden.
Den Zugang zum Livestream der Veranstaltung finden Sie hier.
Das 1. Fachgespräch zum Themenkomplex „Wasserbedarfe zwischen Anspruch und Realität“ wurde am 27. September 2021 in den Räumlichkeiten des Projektpartners BTU Cottbus-Senftenberg als hybride Veranstaltung mit Präsenz und Videoübertragung durchgeführt. Das Fachgespräch fokussierte sich inhaltlich auf die mit dem Kohleausstieg entstehenden wasserwirtschaftlichen Herausforderungen und den sich abzeichnenden Konflikten mit den im Rahmen des Projektes zu fokussierenden Leitbildern und Zielvorstellungen. Die zu erwartenden Herausforderungen und Konflikte wurden anhand von Fallbeispielen mit bereits bestehenden Konflikten illustriert und in drei Arbeitsgruppen diskutiert. Die Inhalte des Fachgespräches wurden protokolliert und ausgewertet. Die Ergebnisse sind einem Bericht zusammengefasst.
Der Bericht und die zugehörigen Anlagen können heruntergeladen werden.
Im Rahmen der Studie „Wasserwirtschaftliche Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz“ steht die Beteiligung der Interessensvertreterinnen und -vertreter im Fokus der Erarbeitung. Aus diesem Grund findet am 27.09.2021 das 1. Fachgespräch „Wasserbedarfe zwischen Anspruch und Realität“ an der BTU Cottbus-Senftenberg mit Vertretern der Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt statt. Dabei steht der interdisziplinäre und interinstitutionelle Austausch zwischen den einzelnen Interessenvertretern aus Wirtschaft, (Regional-)Entwicklung, Gewässerunterhaltung, Klimaforschung, Naturschutz, Siedlungswasserwirtschaft, Bergbau, Tourismus, Verwaltung und Wasserwirtschaft im Vordergrund.
Ziel ist die gemeinsame Entwicklung neuer Blickwinkel und konzeptioneller Lösungsansätze zur Bewältigung künftiger wasserwirtschaftlicher Aufgaben.
Den Zugang zum Livestream der Veranstaltung finden Sie hier.
Durch den beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohlenförderung stehen das Rheinische, das Mitteldeutsche und das Lausitzer Braunkohlenrevier vor großen Herausforderungen im Hinblick auf einen umweltverträglichen Übergang von einem im Wesentlichen bergbaugesteuerten zu einem weitgehend selbstregulierenden Wasserhaushalt. Die DWA-Arbeitsgruppe „Wasserbewirtschaftung in braunkohlebergbaubeeinflussten Regionen“ hat unter Federführung des Erftverbands dazu ein gemeinsames Statement verfasst, das in der Zeitschrift KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft, 2021 (14) – Nr. 5 erschienen ist.
Im Rahmen der Fachkonferenz wurden in zwei Kolloquien die Themen „Bergbau und Wasser – Aufgaben für die Gegenwart, Sicherung der Zukunft“ und „Wasserwirtschaft nach dem Kohleausstieg – Perspektiven für die Lausitz“ diskutiert. Ein Vertreter des UBA stellte im Rahmen des Fachkolloquiums „Wasserwirtschaft nach dem Kohleausstieg - Perspektiven für die Lausitz“ das Projekt vor. Die ARGE-Mitglieder hielten Voträge zu den mit dem Kohleaustieg einhergehenden Herausforderungen bezüglich der Wassermenge, der Wasserbeschaffenheit und der Ökologie.
Die vollständige Liste der Vorträge im Fachkolloquiums zum Download:
Der Kampf um das Wasser wird härter in der Lausitz und in der Hauptstadtregion. Der Mangel an Niederschlägen, lange Dürreperioden und Schadstoffe, die nach dem Kohlebergbau in die Gewässer eingespült werden, beschäftigen die Gerichte. Um das knappe Wasser wird in Brandenburg immer heftiger gestritten. Regenarme Jahre und extreme Dürreperioden lassen befürchten: Die Region zwischen Dresden und Berlin trocknet aus. Für neue Industrie und die Landwirtschaft, Jobs und Lebensqualität für die Menschen wird mehr Wasser gebraucht. Der Verteilungskampf um die zu geringen Ressourcen ist entbrannt. Mit aller Härte.
Das Grundwasser-Zentrum Dresden (DGFZ e.V.) hatte zu den Dresdner Grundwassertagen 2021 eingeladen. Die Fachtagung stand in diesem Jahr unter dem Thema „Wasserwirtschaft unter den Bedingungen von Klima- und Strukturwandel“ stand. Das Projekt wurde durch einen Vertreter des Umweltbundesamtes auf der Fachtagung vorgestellt.
Am 8. Juni 2021 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) beim 3. Nationalen Wasserforum die „Nationale Wasserstrategie“ vorgestellt. Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität ist eine essenzielle Lebensgrundlage für Mensch und Natur und für das soziale und wirtschaftliche Handeln der Menschen. Die „Nationale Wasserstrategie“ zeigt Wege auf, wie wir im Jahre 2050 die Wasserversorgung für uns Menschen und für unsere Umwelt in ausreichender Menge und notwendiger Qualität sichern können. Angesichts der Bedeutung dieses Themas sollte die „Nationale Wasserstrategie“ möglichst breit diskutiert und mit dem Wissen unterschiedlicher Fachleute, Nutzungsgruppen und Bürgerinnen und Bürgern angereichert werden.